Die Gartner Supply Chain Top 25 für 2024

Demografische Veränderungen verschärfen weiterhin den Wettbewerb um Talente, erhöhen die Arbeitskosten und verändern die Arbeitsvorlieben und -motivationen der Arbeitnehmer. Manche behaupten, dass die derzeitige Generation von Führungskräften den Kontakt zur neuen Generation der Mitarbeiter mit Kundenkontakt verloren hat. Das Mitarbeiterengagement in der Lieferkette ist bei den meisten Unternehmen im Vergleich zu anderen Unternehmensbereichen nach wie vor gering.

Die Unternehmen, die in den Gartner Supply Chain Top 25 aufgeführt sind, heben sich durch die Organisationsstruktur und die Talente im Bereich der Lieferkette ab. Diese führenden Unternehmen finanzieren mitarbeiterorientierte Strategien zur Steigerung des Mitarbeiterengagements konsequenter.

Das Maximieren des Humankapitals erfordert hervorragende Manager und intelligente Investitionen in Arbeitsplätze und Personalentwicklung. Die führenden Unternehmen der Supply Chain Top 25 nutzen KI, um Prozesse neu zu gestalten und zu automatisieren und so die Arbeitsreibung zu reduzieren. Sie investieren auch in Wissensmanagement- und L&D-Systeme (Learning and Development). Ihre CSCOs (Chief Supply Chain Officers) wissen, dass die Neudefinition der Fähigkeiten, Rollen, Beziehungen und Strukturen innerhalb ihrer Unternehmen entscheidend ist, um hohe Leistung und Engagement zu fördern.

Natürlich sind diese Bemühungen nur dann hilfreich, wenn das Unternehmen auch die grundlegenden Bedürfnisse der Mitarbeiter wie Respekt, Anerkennung, Autonomie und Flexibilität erfüllt. Die führenden Unternehmen der Supply Chain Top 25 beschleunigen die kulturelle Transformation und Innovation durch die kreative Kreuzung von Mitarbeiterzufriedenheit, vernetzten Mitarbeitern und menschenzentrierter Arbeitsgestaltung sowie durch ihren kontinuierlichen Fokus auf DEI (Diversity, Equity and Inclusion).

Generative KI-Technologien (GenAI) können neue abgeleitete Versionen von Inhalten generieren, z. B. Bilder für potenzielle Verpackungsdesigns, und die Erfahrungen im Kundenkontakt durch kostengünstigere Dienstleistungen für das Mitarbeiterwohlbefinden verbessern.

Supply-Chain-Organisationen – einschließlich derjenigen, die in der Gartner Supply Chain Top 25 aufgeführt sind – prüfen aktiv das Potenzial von GenAI, insbesondere in den Bereichen Kundenservice, Planung und Herstellung. Viele tun sich jedoch schwer, klare Anwendungsfälle zu finden. Ein unverhältnismäßiger Fokus auf GenAI kann dazu führen, dass das breitere Spektrum der KI-Techniken ignoriert wird, was den Geschäftswert schmälert. Etabliertere KI-Techniken wie Machine Learning sind oft besser für die Mehrheit potenzieller KI-Anwendungsfälle im Bereich Supply Chain geeignet.

Die Unternehmen, die in den Supply Chain Top 25 aufgeführt sind, haben ein solides Fundament an digitalen Lieferkettendaten und -fähigkeiten aufgebaut. Sie evaluieren sowohl traditionelle, nicht-generative KI-Techniken als auch GenAI, um praktische Anwendungsfälle zu entwickeln, die am meisten von KI-getriebenen Fortschritten profitieren.

Der Erfolg Ihrer KI-Strategie für die Lieferkette wird in hohem Maße von Ihrem Erfolg beim ersten Makrotrend abhängen – der Gewinnung und Einbindung von Talenten. KI wird drastische Auswirkungen auf Talente haben, und CSCOs müssen ihre Belegschaft vorbereiten, indem sie den zukünftigen Bedarf an Fähigkeiten und Mitarbeitern basierend darauf berücksichtigen, wie das Unternehmen die Technologie anwenden wird. KI kann auch ein Wegbereiter für die Entwicklung des dritten Makrotrends sein – antifragile Lieferketten.

Supply-Chain-Organisationen in vielen Industrien – einschließlich derjenigen, die in den Gartner Supply Chain Top 25 aufgeführt sind – sehen sich mit einem unbeständigen, komplexen und unklaren Umfeld konfrontiert. Dies erfordert von CSCOs und ihren Teams, Unsicherheiten in der Supply-Chain-Strategie zu akzeptieren, daraus zu lernen und sich so weiterzuentwickeln, dass etwas entsteht, das Gartner als „antifragile Lieferkette“ bezeichnet.

Anstatt Mehrwert zu riskieren, liefert eine antifragile Lieferkette aufgrund von Unsicherheiten und Disruption einen höheren Mehrwert. Die Verschiebung der Lieferkette in den antifragilen Zustand erfordert eine Reihe von Veränderungen, die sich auf die Art und Weise auswirken, wie Entscheidungsprozesse, Technologie, Netzwerkdesign und viele andere Elemente der Strategie konzipiert und genutzt werden.

Unter Verwendung des vorangegangenen Makrotrends als Beispiel für die erforderliche Veränderung könnten KI-gesteuerte Fortschritte Ihre Lieferkette je nach Paradigma mehr oder weniger fragil machen. Viele KI-Anwendungsfälle konzentrieren sich derzeit darauf, ein Gefühl der Präzision zu vermitteln, das die Unsicherheit effektiv verdeckt, wodurch diese Lieferketten in einem fragilen Zustand bleiben. Die führenden Unternehmen der Supply Chain Top 25 verstehen, dass sie auf dem Weg zur Antifragilität KI-Tools einführen müssen, die das Wissen über die Auswirkungen von Unsicherheit auf die Lieferkettenleistung erweitern.

Der antifragile Zustand hilft einer komplexen globalen Lieferkette zu verstehen, wie sie ihre Unternehmensziele trotz Disruption und Unsicherheit erreichen kann. Der antifragile Zustand beleuchtet die wichtigsten Zusammenhänge zwischen Risiko, Disruption und Leistung. Dies ermöglicht fundiertere, auf Unsicherheit beruhende Entscheidungen über die Ressourcennutzung und Investitionen in die Zukunft der Supply Chain. Entscheidend ist auch, die richtigen Talente anzuziehen und einzubinden, die mit diversen Unsicherheiten umgehen können. Dieses Ziel ist verbunden mit der Befähigung einer zentralen und dezentralen Entscheidungsfindung – unterstützt durch ein angemessenes Maß an Automatisierung – zur Ermöglichung erkenntnisreicher, abgestimmter Entscheidungen.