„Wir könnten viel bessere Entscheidungen treffen, wenn wir nur die zugehörigen Daten hätten.“ Wenn Sie das in letzter Zeit gehört haben, sind Sie nicht allein. Im Jahr 2021 könnten die fehlenden Daten Impfstoffe betreffen. 2020 waren es wohl eher Daten rund um COVID-19 und die Folgen der Erkrankung.
Das sind aber nur offenkundige Beispiele dessen, womit sich Führungskräfte seit Jahren herumschlagen: Zu viele Geschäftsentscheidungen stützen sich auf Data- und Analytics-Modelle, die den Status-quo abbilden. Wenn sich der Kontext ändert, hinkt die Entscheidungsfindung hinterher.
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Wir treffen nach wie vor Entscheidungen wie vor Jahrzehnten schon. Etwas muss sich ändern.
Überdenken Sie die Rolle von Data und Analytics für eine effektive Entscheidungsfindung.
Für jede Organisation ist die Entscheidungsfindung ein zentrales Unterfangen, das immer komplexer wird. Entscheidungsfindung beinhaltet breitere Überlegungen, denn die potenziellen Folgen betreffen mehrere Unternehmen, und die Grenzen zwischen strategischen, taktischen und betrieblichen Entscheidungen werden immer unschärfer.
Für eine effektive Entscheidungsfindung müssen Führungskräfte neu formulieren, wer oder was beteiligt ist – und überdenken, wie Data und Analytics genutzt werden können, um die Entscheidungsfindung zu verbessern. So entsteht eine neue Kernkompetenz, die bessere Geschäftsergebnisse mit sich bringt.
Vor allem geht es nicht darum, jede bestehende Entscheidung auf den Kopf zu stellen, sondern darum, den neuen Denkprozess auf die wichtigsten und folgenreichsten Entscheidungen anzuwenden – jene, die mit herkömmlichen Ansätzen nicht effektiv getroffen werden können.
Überlegen Sie sich, welche Art von Daten Sie benötigen, welche Daten Sie sich zunutze machen könnten, welche Aspekte der Entscheidungsfindung am besten in menschlichen Händen belassen werden und welche von Maschinen übernommen werden können. Und bestimmen Sie, in welchen Bereichen gemeinschaftlich gearbeitet werden muss, statt anzunehmen, dass Sie alles allein handhaben können.
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Wie eine effektive Entscheidungsfindung aussieht
Aus einer Umfrage von Gartner ging hervor, dass 65 % aller Entscheidungen komplexer geworden sind (also mehr Stakeholder oder Auswahlmöglichkeiten umfassen) als noch vor zwei Jahren. Der derzeitige Stand im Bereich der Entscheidungsfindung lässt sich nicht aufrechterhalten.
Damit bei Entscheidungen Rücksicht auf die erhöhte Komplexität und Ungewissheit genommen werden kann, muss vernetzt, kontextabhängig und kontinuierlich vorgegangen werden, um zu einer guten Entscheidungsfindung zu gelangen.
Vernetzt
Keine Entscheidung wird im leeren Raum getroffen. Entscheidungen von einem Akteur betreffen andere Akteure im Unternehmen sowie im gesamten Ökosystem und umgekehrt. Die Entscheidungsfindung muss viel vernetzter werden, und zwar auf jeder Ebene – nicht nur hierarchisch (strategisch > taktisch > betrieblich), sondern im Sinne einer echten Vernetzung. Der Austausch von Daten und Erkenntnissen über organisatorische Grenzen hinweg ist ganz entscheidend.
Kontextabhängig
Entscheidungsalternativen müssen unter Berücksichtigung größerer Zusammenhänge, die über einzelne Ereignisse oder Transaktionen hinausgehen, beurteilt werden. Organisationen unterlassen es häufig, bei ihren eigenen geschäftlichen Data und Analytics das Ausmaß an Personalisierung anzuwenden, von dem sie wissen, dass die Verbraucher es erwarten.
Kontinuierlich
Unternehmen müssen bei Chancen sowie Störungen so reaktionsfähig wie möglich sein. Die Entscheidungsfindung wird immer mehr zu einem kontinuierlichen Prozess, in dem Organisationen sich mehrere Möglichkeiten offenhalten müssen.
Effektive Entscheidungsfindung – vernetzt, kontextabhängig und kontinuierlich – führt zu zahlreichen geschäftlichen Vorteilen wie mehr Transparenz, Präzision, Skalierbarkeit und Schnelligkeit.